sehr guter Zustand
ISBN 3-7035-0271-1
Die Frage, wie die gewerkschaftliche Strategie in den achtziger Jahren aussehen muss, um mit den Folgen einer weltweiten wirtschaftlichen Krise fertig zu werden, stand im Mittelpunkt des im Oktober 1983 in Wien abgehaltenen 10. Bundeskongresses des ÖGB. Neben der ausführlichen und niveauvollen Debatte über die Ergebnisse von Arbeitskreisen und der Beratung und Beschlussfassung von mehr als 200 Anträgen lieferten auch zwei Hauptreferate auf dem ÖGB-Bundeskongress bedeutsame Beiträge für eine gewerkschaftliche Strategie in einer Zeit, in der unsere Wirtschaft stagniert und die Arbeitslosigkeit steigt.
Prof. Charles F. Sabel, amerikanischer Ökonom vom Massachusetts Institute for Technology, sieht große Chancen für das kleine Industrieland Österreich, neue Technologien in einem System der "flexiblen Spezialisierung" erfolgreich zu erzeugen und zu verkaufen. Österreich, so Sabel, habe dafür die besten Voraussetzungen.
Anton Benya, der wiedergewählte ÖGB-Präsident, forderte angesichts einer Welt von 35 Millionen Arbeitslosen in den Industriestaaten zur Bereitschaft auf, auch Ungewohntes zu tun, nicht zu resignieren, sondern Kraft zur Erneuerung und Kreativität aufzubringen, um einen schmerzhaften Anpassungsprozess an geänderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu meistern.
