„Mitte vierzig, erfolgreicher Vorstand einer börsennotierten Aktiengesellschaft – und ein psychisches Wrack“, beschreibt Rüdiger Striemer seinen eigenen Zustand in jenem verhängnisvollen Winter. In seinem Buch erzählt er vom Weg in den Abgrund – und wie er wieder zurückgefunden hat.
Rüdiger Striemer, erfolgsverwöhnter Manager in der IT-Branche, wird auf dramatische Weise zu der Erkenntnis gezwungen, dass er „raus“ muss. Raus aus dem Job, raus aus seinem Umfeld, am Ende sogar raus aus seiner Wohnung, denn es geht nicht mehr – er kann nicht mehr. Erst diese Kopfschmerzen. Dann der Schwindel, plötzlich und immer wiederkehrend. Und dann kommt die Angst. Unbestimmte Angst, die immer stärker wird, seine komplette Wahrnehmung bestimmt, schließlich zur Hölle wird, bis nur noch Angst in ihm ist – und Panik. Bis er nicht mehr auf die Straße gehen kann. Rüdiger Striemer erzählt die Geschichte eines Menschen in der Mitte des Lebens, der sich selbst in eine psychiatrische Klinik einweist. Weil er keinen anderen Ausweg mehr sieht.
Es ist seine Geschichte. Es ist aber auch die Geschichte einer Mittvierziger-Generation, für die Erfolgsdruck zu den Basiserfahrungen des Lebens gehört – egal in welcher gesellschaftlichen Position. Und es ist ein Buch darüber, dass die erste echte Nachkriegsgeneration noch mehr mit den Hinterlassenschaften des Krieges zu tun hat, als ihr bewusst ist.
Dr. Rüdiger Striemer wurde 1968 in Bochum geboren und hat Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität Dortmund studiert. Im Anschluss an die darauffolgende Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fraunhofer Gesellschaft promovierte er an der Technischen Universität Berlin in Informatik. Seit dem Jahr 1999 ist Rüdiger Striemer bei der adesso AG beschäftigt, einem führenden IT Dienstleister mit Notierung an der Frankfurter Börse. Er ist Co Vorsitzender des Vorstands in dem Unternehmen, welches in Europa über 1300 Mitarbeiter beschäftigt und große DAX Konzerne zu seinen Kunden zählt. Rüdiger Striemer lebt in Berlin.