Migration und die Macht der Forschung

Kritische Wissenschaft in der Migrationsgesellschaft
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  • Verlag: ÖGB-Verlag
  • 05.05.2017
  • Buch + e-book
  • 308 Seiten
  • kartoniert
  • ISBN: 978-3-99046-220-1
  • AutorInnen: Karasz Lena
  • Buchtitel: Migration und die Macht der Forschung
  • Untertitel: Kritische Wissenschaft in der Migrationsgesellschaft
  • ISBN: 978-3-99046-220-1
  • Verlag: ÖGB-Verlag
  • Produktart: Buch + e-book
  • Seiten: 308
  • Erscheinung: 05.05.2017
  • Einband: kartoniert
  • Reihe (Titel): Varia
  • Auflage: 1. Auflage
Der herrschende wissenschaftliche Diskurs über Migration ist in den letzten Jahren zunehmend in Kritik geraten. Vor allem Migrationsforschung als politische Auftragsforschung – so der zentrale Vorwurf - würde Migration vielfach als Problem hervorbringen und somit bestehende gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse verfestigen. Um solchen Tendenzen entgegenzuwirken und emanzipatorische Ansätze in der politischen Auftragsforschung zu fördern, beschritt die Arbeiterkammer Wien einen bislang ungewöhnlichen Weg. Statt Wissenschaftler_innen mit der Beantwortung spezifischer Forschungsfragen zu betrauen, lud sie kritische Migrationsforscher_innen dazu ein, ihrerseits relevante Fragen zu den  Themen „Migration“, „Integration“ und „Asyl“ zu formulieren. Es langten schließlich zahlreiche Artikel ein, die etabliertes Wissen über Migration hinterfragen und Alternativen zur gängigen Migrationsforschung aufzeigen. Im Sammelband „Migration – Die Macht der Forschung“ wird eine Auswahl der Beiträge veröffentlicht, die sich sowohl an ein wissenschaftliches als auch nicht-wissenschaftliches Publikum richten. Namhafte Politolog_innen, Soziolog_innen und Bildungswissenschaftler_innen zeigen, wie progressive Migrationsforschung in Österreich gestaltet werden könnte. Die Beiträge eröffnen viele unerwartete Blickwinkel und weisen in die Richtung eines konstruktiven Umgangs mit Migration in der heutigen Gesellschaft. 
HERAUSGEBERIN
Lena Karasz, Abteilung Arbeitsmarkt und Integration, Kammer für Arbeiter und Angestellte Wien

AUTORiNNEN
Univ.-Prof. Dr. Rainer Bauböck trat 2007 eine Professur für soziale und politische Theorie am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz an. Zuvor war er Mitarbeiter am Institut für Höhere Studien in Wien und am Institut für europäische Integrationsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, stellvertretender Obmann der Kommission für Migrations- und Integrationsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Lehrbeauftragter an den Universitäten Innsbruck und Wien sowie Vorsitzender der Österreichischen Gesellschaft für Politikwissenschaft. Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren führten ihn unter anderem an die Universitäten Warwick, Princeton, Malmö, Bristol, Pompeu Fabra, an die Central European University Budapest und nach Yale. Er forscht zu den Themen Migration, Multikulturalismus, Nationalismus, Staatsbürgerschaft und politische Theorie. Rainer Bauböck ist Gründer und Kodirektor des Observatoriums für Staatsbürgerschaft und Wahlrecht: www.eudo-citizenship.eu.

Dr.in Sara de Jong ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsbereich „Citizenship and Governance“ an der Open University in Großbritannien. Sie promovierte 2010 an der University of Nottingham, School of Politics and International Relations. Von 2012 bis 2014 forschte sie als Marie-Curie-Forschungsstipendiatin an der Universität Wien, Institut für Internationale Entwicklung, wo sie das EU-FP7-Forschungsprojekt „Employing the Cultural Broker in the Governance of Migration and Integration“ leitete. Sara de Jong lehrte und forschte an der University of Amsterdam, Leiden University und Atria, Institute on Gender Equality and Women’s History. Sie war (Guest) Fellow am International Institute of Social Studies, Den Haag, der University of Leeds sowie der University of Nottingham. In ihren unterschiedlichen Forschungsprojekten untersuchte sie NGOs in den Bereichen Migration, Gender und Entwicklung. Sie publizierte zu den Themen Global Citizenship, Migrations- und Diversitätsmanagement, Cultural Brokerage und Subalternität.

Univ.-Prof.in Dr.in Ýnci Dirim ist Deutschlehrerin, Übersetzerin, Germanistin und Erziehungswissenschaftlerin. Sie absolvierte ihr Studium in Ankara und Bremen. 1997 promovierte sie an der Universität Hamburg mit einer Arbeit zum türkisch-deutschen Sprachkontakt in einer Grundschulklasse. Sie unterrichtete an den Universitäten Hannover (Schulpädagogik), Hamburg (Erziehungswissenschaft), Bremen (Deutsch als Zweitsprache) sowie Paderborn (Deutsch als Zweitsprache). Derzeit arbeitet sie als Universitätsprofessorin für Deutsch als Zweitsprache an der Universität Wien. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Spracherwerb und -gebrauch unter Bedingungen von Migration, Didaktik und Methodik des Deutsch-als-Zweitsprache-Förderunterrichts und der sprachlichen Bildung, bilinguale und mehrsprachige Unterrichtsmodelle, migrationspädagogische DaZ*-Didaktik, hegemonietheoretische, poststrukturalistische und postkoloniale Zugänge zum Forschungs- und Arbeitsgebiet „Deutsch als Zweitsprache“.

Mag.a Assimina Gouma ist Projektmitarbeiterin am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien und lehrt am Institut für Internationale Entwicklung und am Studiengang Journalismus und Medienmanagement der FH Wien der WKO. Davor forschte sie für maiz, das autonome Zentrum von und für Migrantinnen in Linz, war Projektmitarbeiterin am Institut für Soziologie in Wien, Lehrbeauftragte der Universität Linz und Assistentin im Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg. Sie ist Absolventin des Postgraduierten-Programms „Comparative Sociology“ (Institut für Höhere Studien, Wien) und der Studienrichtung Kommunikationswissenschaft (Universität Wien). Bis 2016 war sie Redaktionsmitglied beim Webzine migrazine.at. Aktuell ist sie Redakteurin bei der Zeitschrift „Kurswechsel“. Sie ist Mitglied der Gruppe Kritische Migrationsforschung (KriMi), eines interdiszi-
plinären Zusammenschlusses von Sozialwissenschaftler_innen, die sich für die Stärkung kritischer Positionen in der Migrationsforschung engagieren. Ihre Forschungsthemen sind Migration und Antirassismus, Gender sowie Journalismus und Medien.

Univ.-Prof.in Dr.in Sylvia Hahn studierte Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien. Von 1992 bis 1994 war sie Referentin im Büro der Frauenministerin. Seit 1994 lehrt sie Geschichte an der Universität Salzburg, 2009 bis 2011 war sie Dekanin der Kultur- und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät und ist seit 2011 Vizerektorin für Internationale Beziehungen und Kommunikation. Zu ihren wissenschaftlichen Schwerpunkten zählen die historische Migrationsforschung, die Stadt- und die Geschlechtergeschichte sowie die Geschichte der Arbeit. Sie absolvierte Forschungsaufenthalte in Deutschland, Großbritannien, Schweden und war Fulbright Scholar in Residence in den USA.

Dr.in Katharina Hametner studierte Psychologie an der Universität Wien, wo sie 2016 auch promovierte (Dissertation zum Thema „Rassismus erzählt. Erfahrungs- und Umgangsweisen mit alltagsrassistischen Praktiken im Spannungsfeld antitürkischer/antimuslimischer Diskurse“). Seit 2010 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fakultät für Psychologie an der Sigmund Freud Privatuniversität Wien (SFU), lehrt dort Wissenschaftstheorie, qualitative Methoden und Sozialpsychologie und ist Leiterin des Projekts „Muslimische Frau im Spannungsfeld von Freiheit und Zwang“ (vormals „Integration revisited“). Sie ist Mitglied der AG Kritische Sozialpsychologie an der SFU, der Forschungsgruppe Kritische Migrationsforschung (KriMi) und des Instituts für Kulturpsychologie und qualitative Sozialforschung (ikus) sowie Mitherausgeberin der Zeitschrift „Psychologie und Gesellschaftskritik“. Ihre Schwerpunkte liegen im Bereich kritische Migrations- und Rassismusforschung sowie im Bereich der qualitativen Methoden.

Dr. Gerhard Hetfleisch studierte in Innsbruck Geschichte, Germanistik und Theologie. Seit 1985 ist er Geschäftsführer des Zentrums für MigrantInnen in Tirol (ZeMiT). Von 1991 bis 2002 war er Lehrbeauftragter der Universität Innsbruck und ist seit 2016 Leiter des Dokumentationsarchivs Migration Tirol (DAM). Er ist Mitglied im Integrationsbeirat Land Tirol, Fellow am Institut für kritische Theorie (InkriT), Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von DAS ARGUMENT – Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften, Hamburg. Arbeitsschwerpunkte: Migrationsgeschichte, Migration, Integration, Rassismen.

Dr. Radostin Kaloianov ist Sozialforscher in Wien. Er hat Philosophie und European Social Studies in Sofia, Amsterdam und Wien studiert. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten hat er diverse nationale und internationale Stipendien gewonnen. Seine Forschungen und Publikationen befassen sich mit Themen der Integration, Migration, Diskriminierung, Solidarität, der kritischen Sozialforschung und Affirmative Action für Migrant_innen.

Gabriela Kielhorn, B.A., studiert Theater-, Film-, und Medientheorie an der Universität Wien und wird das Studium 2017 abschließen. Sie arbeitet derzeit an ihrer Masterarbeit zu postkolonialer feministischer Filmtheorie. Kielhorn arbeitet seit 2014 als freie Journalistin und schreibt für feministische Medien. Ebenfalls seit 2014 engagiert sie sich bei dem uneigennützigen Verein #SchauHin, der eine Plattform für von Alltagsrassismus und Diskriminierung Betroffene bietet. Seit 2016 ist sie in dem sozialpsychologisch-kritischen Projekt „Muslimische Frau im Spannungsfeld von Freiheit und Zwang“ (vormals „Integration revisited“) tätig. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte sind Rassismen, Popkultur und postkoloniale und queer-feministische Theorien im Film.

Mag. Albert Kraler ist Politikwissenschaftler und Afrikanist sowie Senior Researcher am Internationalen Zentrum für Migrationspolitikentwicklung (International Centre for Migration Policy Development, ICMPD) in Wien, wo er mit Unterbrechungen seit 2001 als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig ist – von 2011 bis 2015 auch als Leiter des Forschungsprogramms. Außerhalb des ICMPD hatte er Positionen am Sussex Centre for Migration Research (University of Sussex, 2003–2004) sowie am Institut für Politikwissenschaft (Universität Wien, 2005–2006) inne. Im Rahmen seiner Tätigkeit am ICMPD war Albert Kraler an zahlreichen internationalen vergleichenden Studien zu unterschiedlichen Migrationsthemen beteiligt, darunter an Studien zu irregulärer Migration und Menschenschmuggel, Regularisierung, Familienmigration, Migrationspolitik
in Österreich und der EU sowie an Studien zu Daten und Statistiken zu Migration. Zuletzt koordinierte er eine im 7. Forschungsrahmenprogramm der EU finanzierte Studie zu nachfrageseitigen Maßnahmen gegen Menschenhandel (DemandAT) sowie eine Studie zu Migrants in Countries of Crisis (MICIC).

Dr.in Brigitte Kukovetz studierte Soziologie an der Universität Graz (1995–2001), wo sie 2015 zum Thema der Handlungspraxen irregulärer Migrant_innen zwischen Abschiebung und Niederlassung promovierte. Seit September 2015 ist sie Universitätsassistentin am Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaften der Universität Graz, Arbeitsbereich Erwachsenenbildung/Weiterbildung. Seit 2013 leitet sie Lehrveranstaltungen im Rahmen des Masterstudiums „Weiterbildung – Lebenslanges Lernen“. Von 2012 bis 2014 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Angehörige von Migrant_innen der zweiten Generation als Fachkräfte in der Erwachsenenbildung“ am Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaften. Zuvor (2001–2011) war sie als Sozialwissenschaftlerin und Projektentwicklerin in europäischen Projekten in den Bereichen Migration, Weiterbildung, Arbeitsmarkt und Soziales tätig. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind Weiterbildung in der Migrationsgesellschaft und Abschiebungen von irregulären Migrant_innen.

maiz: „Als selbstorganisierter Zusammenschluss haben wir 1994 begonnen, unsere eigene Situation als Migrantinnen in Österreich zu analysieren – als Arbeiterinnen in der Sexindustrie, als Reinigungskräfte für Leasingfirmen, als Putz- und Pflegekräfte in Firmen und Privathaushalten, als Pflegehelferinnen im Gesundheitsbereich, aber auch als Illegalisierte, als Asylwerberinnen, als Arbeitlose, als Hausfrauen, als Studentinnen, als Wissenschaftlerinnen ... Wir kämpfen für die rechtliche und soziale Besserstellung von allen Migrantinnen und greifen aktiv in die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um Migration und (Anti-)Rassismus ein. Neben Beratungs- und Bildungsangeboten umfassen unsere Aktivitäten daher auch politische Kulturarbeit, öffentliche Aktionen und wissenschaftliche Forschungsprojekte“ (http://www.maiz.at/de/mehr).

MMag.a Astrid Mattes ist derzeit Universitätsassistentin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien. Sie studierte Politikwissenschaft und Religionswissenschaft in Wien und
Limerick und absolvierte Forschungsaufenthalte in Luzern und Toronto. Nach Abschluss ihrer Studien war sie als Projektmitarbeiterin am Institut für Religionswissenschaft der Universität Wien und als Redakteurin für „religion.orf.at“ tätig. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Fragen des politischen Umgangs mit Diversität und religiöser Pluralisierung im Kontext von Migration. Bisher hat sie u. a. zu religiöser Vielfalt in Wien, Islam in Österreich, Integrationspolitiken in Europa und der Rolle von Religion in Integrationsprozessen gearbeitet. Als Stipendiatin des „Forschungsstipendiums der Universität Wien 2011“ forschte Astrid Mattes außerdem zu muslimischen Jugendorganisationen in Wien. In ihre Dissertation untersucht sie die Einbindung von Religion in österreichische, deutsche und schweizerische Integrationspolitiken aus vergleichender Perspektive.

Dr. Bernhard Perchinig ist Politikwissenschaftler und Soziologe (Dr. phil., Universität Wien), Senior Researcher am International Centre for Migration Policy Development (ICMPD), Wien, Faculty-Member am Department für Rechtswissenschaften und Internationale Beziehungen der Donau-Universität Krems und im M.A. Programme in International Communication & Intercultural Competence des Salzburg College. Zuvor Forschungstätigkeit als Research Fellow bzw. Senior Researcher an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und dem Europäischen Zentrum für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung sowie als Grundlagenreferent des Wiener Integrationsfonds. Seit den späten 1990er-Jahren Beratungstätigkeit im Bereich Migrations- und Integrationsforschung – u. a. für die Grundrechteagentur der Europäischen Kommission, für den Europarat, die IOM Österreich, das Österreichische Bundeskanzleramt, die AK Wien, die Stadt Wien und die Landesregierung Vorarlberg.

Isabel Prado Jacob, B.A., studiert CREOLE Studies (Culture Differences and Transnational Processes) und Internationale Entwicklung an der Universität Wien und wird beide Studien 2017 abschließen. Sie arbeitet momentan an ihrer ersten Masterarbeit zu binationalen Identitäten. Seit 2015 engagiert sich Prado bei dem uneigennützigen Verein #SchauHin, der eine Plattform für von Alltagsrassismus und Diskriminierung Betroffene bietet. Seit 2016 ist sie in dem sozialpsychologisch-kritischen Projekt „Muslimische Frau im Spannungsfeld von Freiheit und Zwang“ (vormals „Integration revisited“) tätig. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte sind Rassismen, intersektionale Identitäten, Feminismus sowie Gesellschaft und Kultur Boliviens.

Natalie Rodax, M.A., studierte Psychologie an der Sigmund Freud Privatuniversität Wien, wo sie 2016 ihren Masterabschluss ablegte. Seit 2015 leitet sie nach einjähriger Tätigkeit als Tutorin gemeinsam mit Sonja Deuscher, BSc., ein Proseminar im Bereich des Methodenerwerbs qualitativ-rekonstruktiver Sozialforschung an der SFU Wien. Seit 2014 ist sie in dem sozialpsychologisch-kritischen Projekt „Muslimische Frau im Spannungsfeld von Freiheit und Zwang“ (vormals „Integration revisited“) tätig. Seit 2016 beschäftigt sie sich zudem mit antirassistischen und antisexistischen Interventionen an der Schnittstelle zu neuen Medien (Serious Games) und Stereotypisierungsprozessen aus sozial-kognitiver Perspektive. Dafür engagiert sie sich nicht nur in der qualitativen Forschung, sondern auch im Rahmen von Mixed Methods und explorativ-experimentellen Designs. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte sind: Migration und Integration, Diskursforschung, Stereotypisierungsprozesse, Rassismus und Sexismus.

Dr. Paul Scheibelhofer ist Universitätsassistent am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Innsbruck. Er forscht, lehrt und publiziert zu kritischer Männlichkeitsforschung, geschlechtersensibler Pädagogik, Sexualpädagogik sowie sozialer Ungleichheit, Migration und Rassismus. Er hat in Wien und Amsterdam Soziologie studiert und danach den postgradualen Lehrgang „Comparative Sociology“ am Institut für Höhere Studien (Wien) besucht. Danach hat Paul Scheibelhofer ein Doktoratsstudium in Geschlechterforschung an der Central European University (CEU, Budapest) absolviert. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit hat Paul Scheibelhofer ein sexualpädagogisches Projekt in Niederösterreich aufgebaut und mehrere Jahre geleitet.

Univ.-Prof.in Dr.in Annette Sprung studierte Pädagogik an der Universität Graz, wo sie auch promovierte und im Fach Erwachsenenbildung habilitierte. Seit 1997 führt sie zahlreiche Forschungsprojekte durch. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte sind: Erwachsenenbildung in der Migrationsgesellschaft, Rassismus/Diskriminierung, politische Bildung, partizipative Forschungsmethoden. Von 2012 bis 2013 hatte sie an der Universität Innsbruck eine Professur für Migration und Bildung inne. Sie hat zudem diverse Funktionen in wissenschaftlichen und außeruniversitären Gremien inne (u. a. Leitungskomitee des Network on Migration, Transnationalism and Racisms der European Society for Research on the Education of Adults, ESREA). Seit 2001 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Graz.

Jelena Stanišić, M.A., studierte nach ihrer Matura an der Sir-Karl-Popper-Schule in Wien Transkulturelle Kommunikation und später Deutsch als Fremd-/Zweitsprache an der Universität Wien. Zusätzlich besuchte sie einzelne Lehrveranstaltungen der Studienrichtungen Romanistik, Maschinenbau und Mathematik. Im Rahmen ihres Masterstudiums absolvierte sie ein Erasmus-Semester an der Universidade Nova in Lissabon, zwei Unterrichtspraktika an Österreich-Instituten in Polen (Krakau, Breslau) und ein Auslandspraktikum an der Universidade do Minho in Braga. Sie unterrichtete Deutsch im Projekt „PROSA – Projekt Schule für Alle“ und hält derzeit Deutschkurse an Erwachsenenbildungsinstituten in Wien. Ihre Masterarbeit, auf die sich der Artikel im Sammelband bezieht, wurde von der Arbeiterkammer Oberösterreich im Rahmen des Wissenschaftspreises 2015 als „wertvoller wissenschaftlicher Beitrag“ ausgezeichnet.

Mag.a Katharina Steinicke studierte Psychologie an der Universität Wien und der Universität Kopenhagen. Seit 2014 hat sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Sigmund Freud Privatuniversität Wien (SFU) in verschiedenen qualitativen Forschungsprojekten (u. a. zu bildungs- und entwicklungspsychologischen Thematiken) gearbeitet und Lehrveranstaltungen zu qualitativer Methodik gehalten. Sie ist außerdem in dem sozialpsychologisch-kritischen Projekt „Muslimische Frau im Spannungsfeld von Freiheit und Zwang“ tätig. Zu ihren Forschungsinteressen zählen feministische und Geschlechtertheorien, kritische Psychologie, kritische Migrations- und Rassismusforschung sowie qualitative Methoden. Sie ist Mitglied in der AG Kritische Sozialpsychologie an der SFU Wien und arbeitet mit minderjährigen unbegleiteten Geflüchteten in Berlin.

Rüdiger Tinauer, BA, absolviert das Masterstudium „Weiterbildung – Lebensbegleitende Bildung“ an der Universität Graz und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Frau Univ.-Prof. Dr. Annette Sprung am Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft der Universität Graz. Aktuell arbeitet er im Forschungsprojekt „‚Solidarität lernen?‘ Informelle (und politische) Bildungsprozesse im Kontext der aktuellen Fluchtbewegungen“ mit und ist zusätzlich als sozialpädagogischer Berater beim alea-Lernforum im „Bildungsangebot für jugendliche Flüchtlinge in Graz“ tätig.

Univ.-Prof.in DDr.in Ruth Wodak ist Emerita Distinguished Professor for Discourse Studies (Diskursforschung) an der Lancaster University, UK; außerdem ist sie weiterhin an die Universität Wien affiliiert, an der sie sub auspiciis 1974 promovierte und 1980 habilitierte; 1991 wurde sie als ordentliche Professorin (für Angewandte Sprachwissenschaft) an die Universität Wien berufen. Abgesehen von einer Vielzahl von Preisen erhielt sie 1996 den Wittgenstein-Preis für Spitzenforschung. 2010 wurde ihr ein Ehrendoktorat der University Örebro, Schweden, verliehen.
2009–2011 war sie Präsidentin der Societas Linguistica Europaea, 2011 wurde ihr das Große Silberne Ehrenkreuz für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Sie ist Mitglied der Academia Europaea und der British Academy of Social Sciences. Sie hatte zahlreiche Gastprofessuren inne, darunter 1992/93 den „Austrian Chair“, Stanford University, 2008 den „Kerstin Hesselgren Visiting Chair of the Swedish Parliament“, Örebro University, und 2014 den „Royden J. Davis Chair for Interdisciplinary Studies“, Georgetown University, Washington DC. Ihre Forschungsinteressen betreffen vor allem Diskurs- und Textwissenschaft, Sprache, Medien und Politik, Identitäts- und Vorurteilsforschung sowie Migration und Sprachenpolitik.

Univ.-Prof. Dr. Erol Yildiz studierte von 1982 bis 1984 Philosophie, Soziologie und Pädagogik und von 1984 bis 1990 Pädagogik, Soziologie und Psychologie an der Universität zu Köln. Er wurde 1996 im Fach Soziologie mit einer Arbeit zum Thema „Halbierte Postmoderne. Probleme des Minderheitendiskurses in der BRD unter Berücksichtigung alternativer Ansätze in den Niederlanden“ promoviert. 2005 habilitierte sich Erol Yildiz an der Universität zu Köln für das Fach Soziologie zum Thema „Kosmopolitane Moderne. Die Öffnung der Orte zur Welt“. Erol Yildiz war Gastprofessor in Luxemburg und hatte eine Vertretungsprofessur in Hamburg inne. Darüber hinaus ist er Lehrbeauftragter in Wien. Von 2008 bis 2014 war Erol Yildiz Professor für den Schwerpunkt „Interkulturelle Bildung“ an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Seit 2014 hat er eine Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt „Migration und Bildung“ am Institut für Erziehungswissenschaft der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Innsbruck inne.
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