„Im Untergrund“ erzählt die Geschichte eines Aktivisten, der seine
Karriere dem kompromisslosen Kampf für Tierrechte opfert und schließlich
vor juristischer Verfolgung untertauchen muss. In spannenden Szenen
dokumentiert der Roman gleichzeitig die mörderischen
Auseinandersetzungen um Tierrechte im England der 1980er- und
1990er-Jahre.
Paul ist 25 Jahre alt, als er ins englische Cambridge kommt, um dort
an einer der renommiertesten Universitäten der Welt zu forschen. Noch am
Tag seiner Ankunft geht er zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion über
„Animal Warfare Versus Animal Welfare“ und schließt sich danach einer
Tierrechtsgruppe mit Namen „Animal Rights Cambridge“ an. Mit seinen
neuen Mitstreitern besetzt er ein Physiologie-Institut, um Tierversuche
an Schweinen zu verhindern. Von diesem Moment an gerät Paul in den Sog
des Aktivismus für Tiere und beginnt, seine eigene Einstellung Tieren
gegenüber zu hinterfragen. Heimlich des Nachts gedrehte Aufnahmen in
Tierfabriken machen ihm klar: Fleisch kann er nicht mehr essen. Er wird
vegetarisch und kurz darauf vegan.
Von der Wissenschaft entfernt sich Paul zunehmend. Stattdessen findet
er als begeisterter Bergsteiger bald seine Nische in der
Tierrechtsbewegung: die Jagdstörungsaktionen der „Hunt Saboteurs
Association“. Dabei wird er Augenzeuge, wie ein Jäger einen
Tierrechtsaktivisten ermordet. Die Hoffnung auf Gerechtigkeit zerbricht
am Prozess gegen den Täter. Der Mord sei ein Unfall gewesen, lautet das
Urteil. Paul muss sich entscheiden: Entweder er steigt nun aus der
Tierrechtsszene aus und bleibt seiner akademischen Karriere treu, oder
er taucht in die Bewegung ein und radikalisiert sich. Er entscheidet
sich für Letzteres.
In den nächsten Jahren kommt es zu zahlreichen
Tierbefreiungsaktionen, Blockaden und Besetzungen. Bei der „Battle of
Stagden Cross“ wird Paul erstmals festgenommen und über Nacht in eine
Polizeizelle gesperrt. Nach einer fehlgeschlagenen Befreiung von Katzen
aus Versuchslabors landet er für zwei Wochen in Untersuchungshaft. Auf
Kaution entlassen, geht er in den Untergrund. Doch die juristische
Schlinge zieht sich immer enger, mittlerweile wird wegen acht Delikten
nach ihm gefahndet, einige Hausdurchsuchungen kommen seinem
Aufenthaltsort gefährlich nahe …
Martin Balluch, Jahrgang 1964, studierte Astronomie, Mathematik und Physik in Wien und ging 1989 an die Universität Cambridge. In England schloss er sich der Tierrechtsbewegung an und durchlebte acht wilde Jahre. 1997 zurück nach Österreich, beendete er seine akademische Laufbahn und begann den Verein gegen Tierfabriken aufzubauen, den er 21 Jahre später noch immer leitet. Von Martin Balluch sind bei Promedia erschienen: „Widerstand in der Demokratie“ (2009, 3. Auflage 2015), „Tierschützer. Staatsfeind“ (2011, 2. Auflage 2014) und „Der Hund und sein Philosoph“ (2014, 2. Auflage 2015).
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