altersbedingter, guter Zustand
mit kirchlicher Druckerlaubnis
Die letzten 70 Jahre waren in Österreich unruhige Jahre: Kriege und Unfriedenszeiten haben die Verwirklichung der Grundsätze der christlichen Soziallehre gestört, die vor allem in den beiden Rundschreiben RERUM NOVARUM (1891) und QUADRAGESIMO ANNO (1931) aufgezeigt worden waren. Gab RERUM NOVARUM starke Antriebe zum Ausbau sozial-katholischer Bewegungen (die oft auch im kirchlichen Bereich als revolutionär empfunden und behandelt wurden), so zeigte QUADRAGESIMO ANNO eine neue Richtung zur grundsätzlichen Lösung der Sozialen Frage und Ordnung der Gesellschaft. Es mussten immer wieder neue Anfänge, neue Versuche gesetzt werden...
Diese vergangenen Jahrzehnte waren Pionierzeiten, waren große Zeiten des Kampfes um die soziale Gerechtigkeit. Die, die nun - unter geänderten Verhältnissen und Voraussetzungen - zu diesem sozialen Einsatz antreten, um "Gestalt und Gehalt der wahren Gesellschaft" in der sozialen Wirtschaft von heute zu finden, tragen die ehrende Verpflichtung, die nicht zu vergessen, die vor ihnen waren.
So ist das Jahr 1961 ein Jahr der dankbaren Erinnerung an die Wegbereiter von gestern; sie haben - nach rechts und links kämpfend - ihren überreichen Beitrag zur "Wiederherstellung und Vollendung" der gesellschaftlichen Ordnung bereits gegeben.
Sie trifft n i c h t das Wort Leo XIII.: "Möge jeder Berufene Hand anlegen und ohne Verzug, damit die Heilung es bereits gewaltigen Übels nicht durch Säumnis noch schwieriger werde."
Im Gegenteil, sie erfüllten, was von uns noch gefordert wird: "Das Heil ist von der vollen Betätigung der Liebe zu erwarten, jener christlichen Liebe, die immer bereit ist, sich selbst für des Nächsten Heil zu opfern..."