ehemaliges Bibliotheksexemplar mit Stempel und foliiert; guter Zustand
ISBN 3-7971-0132-5
Am 4. September 1970 gewann der Marxist Salvador Allende in freien Wahlen die Regierungsgewalt im Andenstaat Chile. Drei Jahre danach, am 11. September 1973, stürzten die Streitkräfte und die Polizei des Landes die demokratisch gewählte Regierung. Dem September der Hoffnung, durch eine sozialistische Revolution Armut und soziale Ungerechtigkeit beispielhaft für Lateinamerika zu überwinden, folgte - mit den Worten des Dichters und Nobelpreisträgers Pablo Neruda - der "Bitter Monat September". Die Militärs beendeten ein Experiment, das umstürzende Veränderungen und heftige innenpolitische Kämpfe ausgelöst, viele Erwartungen indes enttäuscht und Chile an den Rand des Bürgerkrieges geführt hatte.
Die Welt hat an den Ereignissen in Chile, zumal am gewaltsamen Sturz und Tod des chilenischen Präsidenten, lebhaft und engagiert Anteil genommen. Das vorliegende Buch gibt eine Antwort auf die überall und immer wieder gestellte Frage, warum Allende scheiterte. Es lässt dabei die drei Revolutionsjahre voller sozialer und politischer Auseinandersetzungen wieder aufleben. Es führt den Leser an das bewegte und bewegende politische Geschehen eines Landes heran, dessen Wählerschaft den sozial fortschrittlichen politischen Parteien das Mandat erteilte, freiheitliche Demokratie und Sozialismus in einer neuen Gesellschaftsordnung miteinander zu verbinden. Die geschichtlichen Voraussetzungen dieses Experimentes werden kurz dargestellt, Chiles Weg zum Sozialismus an konkreten Beispielen veranschaulicht: Nationalisierung des Kupfers, Agrarreform, Verstaatlichung von Unternehmungen, Verfassungsreform. Siege und Niederlagen der Allende-Regierung wechseln einander ab. Dramatisch spitzte sich die wirtschaftliche Entwicklung zu, die zu großen Versorgungsschwierigkeiten, schwarzen Märkten und einer extrem hohen Geldentwertung führte. Kaum weniger spannend verlief die Auseinandersetzung innerhalb der die Allende-Regierung unterstützenden politischen Parteien und zwischen diesen und der politischen Opposition. So schildert das Buch Fronten und Verlauf einer letztlich gescheiterten Revolution.
Dieter Nohlen, geb. 1939, ist Professor (em.) für Politische Wissenschaft an der Universität Heidelberg.
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