Österreichs Sozialsystem ist eine Erfolgsgeschichte. Lange war es Garant für Wohlstand und sozialen Aufstieg für breite Bevölkerungsschichten. Doch anstatt die Stärken des Sozialstaats in wirtschaftlich schwierigen Zeiten abzusichern, wird er oft krankgeredet und ausgehöhlt. Der soziale Friede wird aufs Spiel gesetzt, Grundrechte werden in Frage gestellt, sozialer Abstieg bis weit in die Mittelschichten hinein wird in Kauf genommen. Solidarität schwindet, wird uns eingeredet und dabei Neid gesät: Junge gegen Alte, Gesunde gegen Kranke, Arbeitssuchende gegen Arbeitsplatzbesitzer, Inländer gegen
Zugezogene.
„Hören wir auf das soziale Netz krank zu jammern und verbessern wir es dort, wo bereits Lücken entstanden sind“, fordern der Sozialexperte Martin Schenk und der Gesundheitsjournalist Martin Schriebl-Rümmele. Die positiven Wirkungen des Sozialstaats gehören gestärkt, die Fehlentwicklungen korrigiert. Die Autoren gehen dabei auch auf zentrale Emotionen der Debatte ein, wie Kränkung, Ohnmacht und Kontrollverlust. Zusammen mit der Pensionsexpertin Christine Mayrhuber und dem Wirtschaftsforscher Alois Guger zeigen sie, warum gerade jetzt ein starkes, soziales Netz wichtig ist und wie wir es gemeinsam verbessern können.
Martin Schenk ist Sozialexperte der Diakonie, Mitinitiator der
Armutskonferenz, lange Jahre Arbeit mit Wohnungslosen, der Begleitung
von Jugendlichen und in der Gesundheitsförderung tätig, Lehrbeauftragter
an der Fachhochschule Campus Wien, Psychologe.
Martin Schriebl-Rümmele ist mehrfach ausgezeichneter Gesundheits- und
Wirtschaftsjournalist und Verleger. Er berät zudem Medien, Unternehmen
und Institutionen in Bereichen des Gesundheitswesens und der
Gesundheitswirtschaft.
Gerhard Haderer zählt zu den bedeutendsten satirischen Zeichnern im deutschsprachigen Raum. Seine Cartoons werden regelmäßig in zahlreichen Zeitungen und Magazinen im deutschen Sprachraum abgedruckt. Mit MOFF. startete er 1997 sein eigenes Comic-Projekt.