Nachbarschaftskonflikte können die Lebensqualität im trauten Heim erheblich einschränken. Am häufigsten ist es Lärm, der die Gemüter erzürnt: Partys, Kindergeschrei, Klavierspiel, Baulärm. Aber auch Grillgeruch, die Hinterlassenschaften von Haustieren und Äste, die über Grundstücksgrenzen ragen, geben Anlass für Streit und nicht selten landet die Angelegenheit vor Gericht bzw. bei der zuständigen Behörde.
Was müssen Sie tolerieren – wogegen können Sie sich wehren?
Im Konfliktfall geht es um die Fragen: Was ist erlaubt – was nicht? Wann sind Grenzen überschritten? Was gilt als zumutbar? Was bedeutet „ortsüblich“? Wann dürfen Sie zur Selbsthilfe greifen und wann sollten Sie besser die Behörden einschalten?
Dieses Buch verdeutlicht anhand von vielen Beispielen aus der Rechtsprechung, wo die Grenzen liegen, wogegen Sie sich wehren können und wie Sie dabei am besten vorgehen.
Was tun im Streitfall?
Recht haben und Recht bekommen sind leider zweierlei. Bis eine gerichtliche oder behördliche Entscheidung getroffen ist, kann es Jahre dauern. In dieser Zeit entstehen unter Umständen erhebliche Kosten, aber in der Sache ist Ihnen noch nicht viel geholfen. „Schlichten vor richten“ lautet daher auch die Devise des Gesetzgebers, der den Versuch einer außergerichtlichen Streitbeilegung vor Anrufung eines Gerichts verbindlich vorschreibt.
Unser Buch veranschaulicht die Möglichkeiten zur Schlichtung und gibt Tipps zur Konfliktentschärfung. Es erläutert, wann es sinnvoll ist, einen Rechtsanwalt einzuschalten, und was Sie beim Beschreiten des Rechtsweges beachten sollten.