Nation X (2001)

Schwarzer Nationalismus, Black Exodus & Hip-Hop
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  • Verlag: Promedia, Wien
  • 01.01.2001
  • Antiquarisches Buch
  • 422 Seiten
  • Paperback
  • ISBN: ANTIDIV007
  • AutorInnen: Werner Zips|Heinz Kämpfer
  • Buchtitel: Nation X (2001)
  • Untertitel: Schwarzer Nationalismus, Black Exodus & Hip-Hop
  • ISBN: ANTIDIV007
  • Verlag: Promedia, Wien
  • Produktart: Antiquarisches Buch
  • Seiten: 422
  • Erscheinung: 01.01.2001
  • Einband: Paperback
  • Format: 148 x 205 mm

guter Zustand

ISBN 3-85371-180-4

Schwarzer Nationalismus hat seine Wurzeln in weißer Ausbeutung. Er ist im wesentlichen eine "Wundreaktion". Die Wunde heißt Sklaverei. Und es ist eine offene Wunde, trotzdem die institutionalisierte und legalisierte Entmenschlichung von Menschen zu Arbeitstieren in den USA vor über 130 Jahren aufgehoben wurde. Wie lange eine Vergangenheit weiterlebt, hängt von der Bedeutung ihrer Geschichte in der Gegenwart ab. Wer in Philadelphia den Weg vom Flughafen in die Innenstadt nimmt, weiß genauso wie nach einem Besuch der schwarzen Ghettos in Washington oder New York, daß die Sklavenketten in den Museen gelandet sind, aber nicht die Lebensverhältnisse, die sie geschützt und unterstützt haben.

Die schweren Hip-Hop Beats in den Straßen lassen sich ebenso als Aufschreie der jüngsten Generation lesen wie als Trommeln der Rebellion. Weiß und Schwarz (nicht nur in den USA) trennt ein unverbrauchtes "Welterbe der Menschheit". Sklaverei - der Raub von Millionen Menschen aus ihrem Mutterland und ihre nachfolgende Ansiedlung in der Neuen Welt, die ihren alten Besitzern gestohlen worden war - wirkt in den aktuellen Beziehungen zwischen amerikanischen StaatsbürgerInnen mit unterschiedlich hohen Melanin-Anteilen in ihrer Haut fort. Die historische Kapitalakkumulation dieses Erbes gelang durch die erzwungene Arbeit der importierten afrikanischen Bevölkerung. Sie brachte einem (weißen) Teil der Nation jenen materiellen Wohlstand, der den alleinigen Weltmachtanspruch deckt und gegenwärtig unbestreitbar macht.

Auf der Kehrseite der Medaille steht die Gegenwehr der verschleppten AfrikanerInnen. Sie beginnt auf dem ersten Sklavenschiff, das im Jahr 1619 Virginia erreichte. Danach begleitet sie die Entwicklung der USA als fortlaufende Revolution im engsten Wortsinn eines (versuchten) Umsturzes der herrschenden politischen und sozialen Ordnung. Ihr gemeinsamer Nenner über einen Zeitraum von beinahe 400 Jahren ist keine politische, religiöse oder sozio-ökonomische Ideologie, sondern die Zugehörigkeit zu einer Gruppe, der mittels der Konstruktion "Rasse" die Gleichberechtigung vorenthalten wurde. Aus diesem Grund entfaltet der Schwarze Nationalismus eine emanzipatorische Richtung.

Die beiden Autoren versuchen, anhand einer Rekonstruktion des Black Nationalism seit der Zeit der Sklaverei, über die ersten Unabhängigkeits- und Separationsbestrebungen im 19. Jahrhundert sowie die Organisatoren von Massenbewegungen des 20. Jahrhunderts, wie Marcus Garvey, Malcolm X und Louis Farrakhan, bis zu den (post)modernen Revolten des Hip Hop und der Bewegung zur Wiedervereinigung mit Afrika, eine Seite der amerikanischen Geschichte zu zeigen, die aus den meisten Geschichtsbüchern noch immer ausgeblendet bleibt: dieses Vorhaben ist Teil jenes internationalen Projekts, eine Lücke zu füllen, die Bob Marley mit der Metapher "half the story never been told" umschrieben hat.

Werner Zips, geboren 1958 in Wien, promovierte in Ethnologie und Rechtswissenschaften. Professor am Institut für Ethnogie an der Universität Wien. Im Promedia Verlag ist zuletzt von ihm erschienen: "Schwarze Rebellen. Afrikanisch-karibischer Freiheitskampf in Jamaica" und (gemeinsam mit Karl Wernhart) "Ethnohistorie. Rekonstruktion und Kulturkritik".

Heinz Kämpfer, geboren 1966 in Eisenstadt, studierte Ethnologie und Elektrotechnik. Forschungsarbeit in Ghana.

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