Der Traum von einer gerechteren Welt – in seinem Namen wird Gutes getan, aber auch getötet und Gewalt ausgeübt. Dies bekommt Katerina zu spüren, als sie in die Hände von Terroristen fällt. Ihr Vater Kostas Charitos dreht fast durch. Er, der Kommissar, muss jetzt stillhalten, Geduld haben, Nerven beweisen.
Tochter Katerina ist sein Herzblatt, für Katerina würde Kostas Charitos alles tun. Doch nun darf er nichts tun. Er muss sich raushalten. Denn Katerinas Leben ist in Gefahr, es liegt in den Händen von Terroristen. Und sollten die erfahren, dass ihr Vater bei der Polizei ist, würden sie Katerina wohl erst recht ins Visier nehmen. Sie hatte ganz einfach in ihre wohlverdienten Ferien fahren wollen – die ersten nach Erlangen des Doktortitels in Jura –, als maskierte Unbekannte die Fähre nach Kreta unter Kontrolle brachten. Kostas Charitos ist außer sich vor Sorge. Doch bei der Antiterrorabteilung kann man ihn nicht gebrauchen. Dort spekuliert man über die Identität der Täter. Sind es Islamisten? Palästinenser? Tschetschenen? Die Kidnapper schweigen tagelang und strapazieren damit die Nerven aller Beteiligten. Zu Hause in Athen ist der Kommissar mit einem anderen Fall beschäftigt. Ein Mann, von Beruf Fotomodell, wurde umgebracht. Kostas Charitos geht der Sache auf seine langsame und gründliche Art auf den Grund. Was er dabei entdeckt, ist eine Geschichte, die tief in die Vergangenheit zurückreicht …
Petros Markaris, geboren 1937 in Istanbul, ist Verfasser von Theaterstücken und Schöpfer einer Fernsehserie, er war Co-Autor von Theo Angelopoulos und hat deutsche Dramatiker wie Brecht und Goethe ins Griechische übertragen. Mit dem Schreiben von Kriminalromanen begann er erst Mitte der neunziger Jahre und wurde damit international erfolgreich. Er hat zahlreiche europäische Preise gewonnen, darunter den ›Pepe-Carvalho-Preis‹ sowie die ›Goethe-Medaille‹. Petros Markaris lebt in Athen.