Die Karibik (2005)

Geschichte und Gesellschaft 1492-2000
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  • Verlag: Promedia, Wien
  • 14.04.2005
  • Antiquarisches Buch
  • 221 Seiten
  • Paperback
  • ISBN: ANTIDIV008
  • Buchtitel: Die Karibik (2005)
  • Untertitel: Geschichte und Gesellschaft 1492-2000
  • ISBN: ANTIDIV008
  • Verlag: Promedia, Wien
  • Produktart: Antiquarisches Buch
  • Seiten: 221
  • Erscheinung: 14.04.2005
  • Einband: Paperback
  • Reihe (Titel): Editionen Weltregionen
  • Format: 170 x 240 mm

altersbedingter, guter Zustand

ISBN 3-85371-236-3

Die Karibik ist Synonym für ein tropisches Inselparadies, eine Welt aus weißen Stränden, Palmen und türkisblauem Meer, Heimat von heißen Rhythmen und Menschen aller Hautfarben. Sie ist aber auch Raum dunklerer Ekstasen, des Voudou, geköpfter Hähne und halluzinogener Pilze, der Rastafari und des Sextourismus, sozialer Ungleichheit und bitterer Armut. So beginnt sich selbst das stereotype Bild europäischer Fernreisender im Detail zu verwirren und in gegensätzliche Einzelteile aufzulösen. Die Karibik präsentiert sich als scheinbares Durcheinander großer und kleiner Inseln mit angrenzenden Küstenräumen, auf denen Spanisch, Französisch, Englisch, Holländisch und eine Reihe kreolischer Sprachen gesprochen wird.

Wie wenige andere Regionen der Welt beschreibt sich die Karibik aus ihrer inneren Heterogenität und nicht über ihre Gemeinsamkeiten. Will man bestimmen, was den Raum über diese Mannigfaltigkeit hinaus als Einheit zusammenhält, dann wird man unweigerlich auf die Zeit und die Folgen der europäischen Expansion verwiesen. Wie wahrscheinlich keine andere Weltregion ist die Karibik eine Schöpfung des Kolonialismus. Zwischen den Inseln und Küsten der Karibik bestanden bis zur Ankunft der Europäer am Ende des 15. Jahrhunderts kaum engere Verbindungen. Danach wurde die Karibik zum Schauplatz erbitterter Kämpfe europäischer Mächte. Spanien, Frankreich, England und die Niederlande, ja selbst Schweden, Dänemark und Brandenburg übernahmen die Herrschaft über einzelne Inseln.

Die Wurzeln der Karibik im Kolonialismus und in der Sklaverei haben die weitere Geschichte des Raums geprägt. Wirtschaftlich unterentwickelt und von tiefen sozialen Unterschieden zerrissen, blieben Armut, Rassismus, Unterdrückung, autoritäre Herrschaftsstrukturen, aber auch Revolutionen und imperialistische Interventionen kennzeichnend für die Entwicklung.

Die Karibik bleibt eine Imagination von Einheit, ausgebreitet über eine pulsierende politische, soziale und kulturelle Heterogenität. Der vorliegende Band versucht nicht, diesen Widerspruch aufzulösen, sondern durch eine Reihe von Einzeluntersuchungen in seiner Komplexität sichtbar zu machen.

Bernd Hausberger ist wissenschaftlicher Assistent für das Fach Geschichte am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin. Längere Forschungsaufenthalte in verschiedenen lateinamerikanischen Ländern und Mitgliedschaft in mehreren wissenschaftlichen Vereinigungen. Gerhard Pfeisinger, geboren 1954 in Graz, Studium der Geschichte und Germanistik in Salzburg, ist seit 1986 Lehrbeauftragter für außereuropäische Wirtschafts- und Sozialgeschichte an den Universitäten Linz und Wien, Mitherausgeber des bei Promedia erschienenen Buches "Welt-Reisende" (Wien 1996). Seit 1990 im Wissenschaftsministerium tätig, Habilitation zum Thema "Arbeitsdisziplinierung und frühe Industrialisierung".
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