Hegels Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften von 1830 gehört zu den anspruchsvollsten Texten der neuzeitlichen Philosophiegeschichte. Wer sich mit der Geschichte der Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts beschäftigt, wird auf eine Auseinandersetzung mit Hegels absolutem Idealismus und daher auch mit diesem bedeutenden Buch nicht verzichten können. Dabei bietet der vorliegende Band eine wichtige Hilfe: Er enthält zum einen den historisch-kritischen Text des „Vorbegriffs" zur Wissenschaft der Logik aus der Enzyklopädie. Zusätzlich enthält er „Interpretationen", die die Beschäftigung mit dem „Vorbegriff" erleichtern und in den weiteren Kontext der Philosophie Hegels und der Geschichte der neuzeitlichen Philosophie stellen. Mit Beiträgen von: Angelica Nuzzo: Das Problem eines „Vorbegriffs" in Hegels spekulativer Logik Annette Sell: Der „Vorbegriff" zu Hegels enzyklopädischer Logik in den Vorlesungsnachschriften Thomas Sören Hoffmann: Totalität und Prädikation. Zur ersten „Stellung des Gedankens zur Objektivität" im enzyklopädischen „Vorbegriff" der spekulativen Logik Christoph Asmuth: Der Empirismus und die kritische Philosophie Kants. Zur zweiten „Stellung des Gedankens zur Objektivität" im enzyklopädischen „Vorbegriff" der spekulativen Logik Birgit Sandkaulen: Dritte Stellung des Gedankens zur Objektivität: Das unmittelbare Wissen.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831) war der bedeutendste Vertreter des so genannten deutschen Idealismus. Ab 1818 war er Professor für Philosophie an der Humboldt-Universität in Berlin. Sein berühmtestes Werk Phänomenologie des Geistes erschien 1807. Mit seiner Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften (1817) legte er das umfassendste System der Philosophie vor. Die dritte und umfangreichste Fassung erschien 1830. Annette Sell, Studium der Philosophie, Germanistik und Erziehungswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum. 1997 Promotion. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hegel-Archiv Bochum verantwortlich für die Edition der Vorlesungsnachschriften zu Hegels Logik (GW 23). Alfred Denker, geb. 1960, studierte Philosophie, Geschichte und Theologie in Groningen und Amsterdam. Er lebt als Privatgelehrter und Schriftsteller in Frankreich. Er ist Mitherausgeber des Heidegger-Jahrbuchs und Herausgeber der Martin-Heidegger-Briefausgabe und hat sich in zahlreichen Veröffentlichungen auch mit der Philosophie des Deutschen Idealismus beschäftigt. Dr. Holger Zaborowski, Studium der Philosophie, Theologie und klassischen Philologie in Freiburg, Basel und Cambridge; Promotion in Oxford, 2001-2005 wissenschaftlicher Assistent an der Universität Freiburg i. Br. Er lehrt seit 2005 an der philosophischen Fakultät der Catholic University of America in Washington, D.C. und ist u.a. Mitherausgeber des Heidegger-Jahrbuchs. Zahlreiche Veröffentlichungen zur klassischen deutschen Philosophie und zur Philosophie des 20. Jahrhunderts, vor allem zur Phänomenologie und Hermeneutik.
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