Seit Copernicus (1473-1543) weiß die Welt, daß die Erde nicht im Zentrum des Universums steht, sondern um die Sonne kreist.
Dargelegt hat Copernicus seine Erkenntnis, die auf der Analyse der sorgsam beobachteten Bewegungen am Himmel beruht, in seinem (natürlich in lateinischer Sprache abgefaßten) Hauptwerk "Über die Kreisbewegungen der Himmelskörper", das heute in seiner Gänze - wegen des zeitlichen Abstands - allenfalls für Spezialisten auf dem Gebiet der Erforschung der Geschichte der Astronomie noch lesbar ist.
Für den breiteren Leserkreis, der Interesse daran hat, einmal nachzulesen, wie und mit welchen Argumenten Copernicus das (theologisch begründete) alte Weltbild aus den Angeln hob, bietet die vorliegende Ausgabe eine ausführlich kommentierte Auswahl der zentralen Texte, in denen Copernicus seine Entdeckung erklärt und begründet. Gegeben wird das 1. Buch von "Über die Kreisbewegungen der Himmelskörper", in dem Copernicus seine Entdeckung auf den Punkt bringt, vorangestellt sind die kurze Abhandlung "Über die Erklärungsgrundlagen der Bewegungen am Himmel" und der "Brief gegen Werner" - zwei Texte, die für das Verständnis der Genese des von ihm begründeten "Kopernikanischen Weltbilds" von großer Bedeutung sind. Alle Texte werden zweisprachig (lat.dt.) präsentiert und sachkundig erläutert.
Inhaltsverzeichnis5
Vorwort7
Einleitung des Herausgebers13
Nicolaus Copernicus85
Kurze Abhandlung über die Erklärungsgrundlagen der Bewegungen am Himmel von ihm selber aufgestellt85
Brief des Copernicus gegen Werner121
Über die Umläufe der Himmelskreise, Buch I143
[Osiander] An den Leser. Über die vorausgesetzten Annahmen dieses Werkes145
Nicolaus Schönberg, Kardinal von Capua, grüßt Nicolaus Copernicus149
An den ehrwürdigsten Herrn Papst Paul III. Des Nicolaus Copernicus Vorrede zu den Büchern der Umläufe151
Nicolaus Copernicus. Umläufe erstes Buch165
Einleitung165
Kapitel 1. Die Welt ist kugelförmig169
Kapitel 2. Auch die Erde ist kugelförmig171
Kapitel 3. Wie Erde mit Wasser eine Kugel bildet173
Kapitel 4. Die Bewegung der Himmelskörper ist gleichmäßig, kreisförmig, stetig oder aus kreisförmigen zusammengesetzt179
Kapitel 5. Ob der Erde eine Kreisbewegung zukommt und über ihren Ort183
Kapitel 6. Über die Unermeßlichkeit des Himmels in Beziehung zur Erdgröße187
Kapitel 7. Warum die Alten meinten, daß die Erde in der Weltmitte ruhe wie ein Mittelpunkt193
Kapitel 8. Auflösung der genannten Erwägungen und Ihre Unzulänglichkeit197
Kapitel 9. Ob der Erde eine Mehrzahl von Bewegungen zugeschrieben werden kann und über die Mitte der Welt207
Kapitel 10. Über die Anordnung der Himmelskreise 209
Kapitel 11. Darlegung über die dreifache Erdbewegung223
Nicolaus Copernicus wird 1473 im polnischen Thorn geboren. Er studiert ab 1491 in Krakau Jura, Medizin und Mathematik und kommt mit der überkommenen zeitgenössischen Astronomie in Kontakt. Während einer längeren Reise durch Italien promoviert Copernicus an der Universität von Ferrara in Jura und in Padua als Doctor medicinae. Zurück in seiner Heimat wird er 1510 Domherr in Frauenburg und praktiziert daneben als Arzt. Seine mathematischen und astronomischen Studien unternimmt er als Privatmann. Obwohl seine Theorie der heliozentrischen Astronomie bereits früh im Manuskript niedergelegt und auch der Fachwelt zunehmend bekannt wird, wagt Copernicus nicht, sie zu veröffentlichen. Um 1514 schließlich erscheint der Commentariolus, quasi als Denkmodell in Kurzform, um dem Werk aus kirchlicher Sicht seine Anstößigkeit zu nehmen. Erst in seinem Todesjahr 1543 erscheint De revolutionibus orbium colestium libri VI, in dem Copernicus die mathematische Begründung des heliozentrischen Weltbildes liefert.
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